Donnerstag, 30. Juni 2016

Laplace-Regel

Nachdem nun geklärt ist, welche Rechtsform ich für meine Firma nehme, muss ich noch eine Entscheidung treffen, wo ich mich mit meiner Firma niederlasse. Auch dafür nehme ich eine Entscheidungsregel. Für diese Entscheidung wende ich die Laplace-Regel an. Diese Regel gehört zu den Entscheidungen bei Ungewissheit.  Die Folgen meiner Entscheidung sind mir nicht bekannt und alle Wahrscheinlichkeiten des Eintreffens der Ergebnisse sind mir ebenfalls unbekannt. Die Laplace-Regel wird häufig mit dem "Würfel Experiment" in Verbindung gebracht: Ein Würfel hat 6 Seiten. Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass ich eine 3 würfle? 1 zu 3. Und eine 4? 1 zu 4.

Bei der Laplace-Regel ist es nun so, dass alle Wahrscheinlichkeiten gleich gewichtet werden (wie bei dem Würfel). Es gibt keinen Grund anzunehmen, dass ein bestimmter Zustand wahrscheinlicher als ein anderer ist.

                                                Wo miete ich mein Büro an?
                  Direkt in der Innenstadt? Oder am Stadtrand von Oldenburg?

Als Indikator (in der Entscheidungstheorie auch Zustand genannt) nehme ich den Publikumsverkehr.
Drei Zustände sind ausschlaggebend: niedrig, gleichbleibend und hoch.

Die Berechnung geht wie folgt: 

r1 ist A1 =  1/n ist gleich 1/3 weil 3 Zustände = 1/3 x (4+3+5) = 4 ‼
r2 ist A2 = 1/3 x (2+3+3) = 2,67

Ich entscheide mich für die Alternative 1 (Innenstadt), da die Berechnung ergab, dass r1 das beste Ergebnis ist. 
Sehr gut, dann bedeutet das für mich, ich muss mir nun ein Büro in der City suchen.





Mittwoch, 29. Juni 2016

Nutzwertanalyse

Um nun zu entscheiden, welche Rechtsform für meine Firma die geeignetste ist, nutze ich ein Tool bzw. eine Entscheidungsregel. Ich bin ein großer Fan der Nutzwertanalyse oder auch Scoring-Modell genannt. Die Nutzwertanalyse gehört zu den Entscheidungen bei Sicherheit.
Da ich ja keine voreilige Entscheidung treffen möchte, sondern für mein Vorhaben die optimalste Alternative auswählen möchte, kann ich mit dieser Methode mehrere Zielsetzungen betrachten.

Vorgehen:


  1. Kriterien bestimmen
  2. Gewichtung festlegen
  3. Punkteskala festlegen und Punkte vergeben
  4. Gesamtpunktwert ausrechnen
Anwendungsbereiche


  • Wahl des Standorts oder Verlagerung des Standorts
  • Rechtsformwahl (!)
  • Entscheidung über einen Unternehmenszusammenschluß
  • bei allen Entscheidungen in den Bereichen Beschaffung (z.B. Lieferantenwahl)
  • Produktion 
  • Absatz (z.B. Wahl der Werbemittel)
  • Investitionen und Finanzierungen

Folgende konstitutive Entscheidung muss ich jetzt treffen: Welche Rechtsform ist für mein Unternehmen die geeignetste? Ich zeige Euch nun Schritt für Schritt wie die Analyse funktioniert:

1. Meine Kriterien:
  • Gründungskosten
  • Mindestkapital
  • Haftung
  • Steuerbelastung
2. Meine Gewichtung (es muss der Wert 1 bzw. 100 %  am Ende dabei heraus kommen)
  • Gründungskosten = 0,4
  • Mindestkapital     = 0,3
  • Haftung                = 0,1
  • Steuerbelastung   = 0, 2
                                      =  1

(wie Ihr seht, gewichte ich Gründungskosten und Mindestkapital am höhsten, weil die beiden Punkte die wichtigsten Kriterien für mich sind)

3. Meine Punkteskala (geht von 1 bis 5, wobei 5 der höchste/beste Wert ist)

Folgende Alternativen habe ich ausgewählt: GmbH, 1-Mann GmbH, EU (Einzelunternehmer)




Ich habe eine Tabelle erstellt, und meine Kriterien inklusive vorher festgelegter Gewichtung aufgelistet. Die Punktevergabe ist rein subjektiv! Der Gewichtungsfaktor wird dann mit den Punkten multipliziert. Jede Spalte/Alternative wird addiert. Am Ende habe ich dann eine Summe, die mir das beste, in meinem Fall, ist das höchste das beste Ergebnis, anzeigt. Fertig!
Meine Firma werde ich also (vorerst) als EU eröffnen. Hat einen Nachteil: Ich hafte mit meinem gesamten Vermögen. 




Dienstag, 28. Juni 2016

Wissen anwenden: Grundlagen der Entscheidungstheorie

Für alle die jetzt erst hier einsteigen, eine kurze Zusammenfassung:

Um das geballte Wissen der Betriebswirtschaftslehre und alle anderen Module des Studiengangs Pflegemanagement besser zu verstehen, gründe ich hier im Blog eine "Phantasiefirma". Denn Wissen verstehen und abspeichern bedeutet auch: Wissen anwenden.
Nachdem ich schon die verschiedenen Rechtsformen erklärt habe, ist es nun soweit das ich mich für eine Rechtsform entscheiden muss.
Die Entscheidungstheorie bietet da einige Möglichkeiten an, das mehr oder weniger objektiv zu tun.
Mehr oder weniger, weil bei zwei Anwendungsmöglichkeiten die Gewichtung der Kriterien subjektiv beeinflussbar sind.

Grundsätzliches

  • es gibt 3 Entscheidungsregeln
  • Anwendung abhängig von der Risikoneigung des Unternehmers
  • nicht jeder entscheidet bei vergleichbaren Entscheidungen gleich

Entscheidungsregeln

  1. Entscheidung bei Sicherheit
          - die Folgen meiner Entscheidung sind mir bekannt
          - Nutzwertanalyse, Lexikographische Ordnung

      2. Entscheidung bei Ungewissheit

         - die Folgen meiner Entscheidung sind mir unbekannt
         - ich kenne meine Ziele und mir ist auch bekannt, was für Handlungsalternativen ich habe
         - Maximin-Regel, Maximax-Regel, Hurwicz-Regel, Savage-Niehans-Regel, Laplace-Regel

      3. Entscheidung bei Risiko

         - mir sind für die möglichen Situationen nur die Eintrittswahrscheinlichkeiten bekannt
         - Bayes-Regel, Mü-Sigma-Prinzip, Bernoulli-Prinzip

Ich muss mich jetzt für eine geeignete Rechtsform entscheiden! 



Montag, 27. Juni 2016

Standortwahl

Ein wichtiger Faktor fehlt noch, um dann  konstitutive Entscheidungen bezüglich meiner  Firmengründung zu treffen: Die Standortwahl.
Die Kriterien, die man berücksichtigen muss, werden Standortfaktoren genannt. 
Dazu gehören:

  • der Absatzmarkt (Gibt es genug Nachfrager in meinem Gebiet? Wer sind meine Konkurrenten?  Wie sind die Verkehrsanbindungen? Wie hoch sind die Transportkosten?)
  • die Produktionsfaktoren  (Was kostet mich ein Grundstück? Bzw. die Pacht, Wie hoch sind die Preise für Roh-, Hilfs und Betriebsstoffe? Sind genug Arbeitskräfte vor Ort?)
  • Fertigungsorientierte Faktoren (Wie ist das Klima an dem Ort?)
  • der Staat und die wirtschaftspolitische Rahmenbedingungen (Wie hoch ist die Gewerbesteuer? Bekomme ich an dem Ort staatliche Unterstützung? Wie sieht es generell mit der Wirtschaftsförderung aus?)
Da ich ein Dienstleistungsunternehmen gründen werde, spielen für mich fertigungsorientierte Faktoren so gut wie keine Rolle. Das Klima an dem Ort ist mir völlig egal. Ist aber für Produktionsunternehmen ein sehr entscheidender Faktor! 

Samstag, 25. Juni 2016

Marketingkonzept

Verlassen wir kurz das große Thema der BWL und kommen nun zu einem weiteren wichtigen Modul im Studiengang Pflegemanagement. Und ein sehr wichtiges Thema für Unternehmensgründer, somit auch für mein Projekt hier im Blog!

Noch ist keine Entscheidung über die Rechtsform getroffen. Mir fehlen dafür noch ein paar weitere wichtige Kriterien, die ich später in Form einer Entscheidungsregel zusammenfassend analysieren werde.
Das Marketingkonzept hat nun für mich höchste Priorität. Denn das ist

  • ein gedanklicher Entwurf
  • basierend auf Vision, Leitbild, Oberzielen des Unternehmens
  • weiterhin beinhaltet es eine Situationsanalyse und
  • eine Prognose, die eine gegenwärtige und zukünftige Strategie für
  • Ziele und 
  • Marketinginstrumente 
enthält. Klingt aufwendig? Ist es auch! Wie dieser gedankliche Entwurf aussieht, bleibt jedem selbst überlassen. Das ist dann aber der "rote Faden" für weitere Strategien.

Um das ganze noch besser zu erstehen, hat ein Herr Becker (lehrte als Professor an der FH Aachen BWL und Marketing) ein sehr schönes Beispiel zum besseren Verständnis erstellt:

Man soll sich ein Marketingkonzept als einen Fahrplan vorstellen, der sich an seine angestrebten Ziele (er nennt es auch "Wunschorte") orientiert. Für die Realisierung muss man  geeignete Strategien (das bezeichnet er als "Route") festlegen. Und auf dieser Grundlage die angemessenen Marketinginstrumente ("Beförderungsmittel") bestimmen.
(vgl. Becker, Das Marketingkonzept, 2009, S.3f)



          

Reicher als die XXXXXX oder Was hat dieses Buch mit Betriebswirtschaft zu tun?

Kürzlich bestellte ich das Buch von Alex Fischer Reicher als die XXXXXX (den Namen darf er nicht mehr benutzen, denn die zwei, ihr kennt sie ;... er hat die Uncle Sam T-Shirts erfolgreich verkauft, haben ihm eine Einstweilige Verfügung um die Ohren gehauen).

Aber was hat Alex Fischer und sein Buch nun mit meinem Studium zu tun?
Eine ganze Menge!


  1. Erfolgreich sein (wie erreiche ich meine Ziele = Abschluss Bachelor)
  2. Geldmaschinen erkennen (wie werde ich finanzieller unabhängiger = mein Studium ist nicht gerade "billig")
  3. Marketing & BWL Wissen vertiefen (Learning by doing = er weiß, wovon er spricht)
Manchmal ist es sehr mühselig, trockene Lehrbücher zu lesen. Das kennt Ihr bestimmt auch. Und zwischendurch ist es dann schön, ein Buch zu lesen, was nahe an der Thematik (Marketing/BWL) ist.

In diesem Video hier, erkläre ich noch ausführlicher, worum es in dem Buch geht:


Willst Du auch dieses Buch lesen, dann klick hier.

Freitag, 24. Juni 2016

Warum dieser Blog?

Ich wurde jetzt oft gefragt, warum ich diesen Blog erstellt habe.

Die Antwort findet Ihr im folgenden Video:

Non-Profit-Organisationen auf dem Gesundheitsmarkt

Viele denken an Kirchen oder Vereine, wenn sie  hören, eine Unternehmung ist nicht auf Gewinnmaximierung aus. Doch auch eine Krankenkasse zum Beispiel ist eine Non-Profit-Organisation. Ihnen fehl völlig die Gewinnmaximierung. Das erwirtschaftete Geld muss an die Mitglieder zurück gegeben werden. Oft in Form von Beitragsrückerstattungen.

Wie sieht das mit den Krankenhäusern aus?

Da gibt es sowohl Profit als auch Non-Profit-Organisationen. Klassische NPO's sind kirchlich geführte Krankenhäuser. Leider werde diese aber immer weniger. In der Regel sind die meisten Krankenhäuser auf Gewinnmaximierung aus.

Das Thema nur kurz und knapp vorgestellt, weil ich zum jetzigen Zeitpunkt (nicht vergessen, ich "gründe" ja gerade meine eigene Firma), noch entscheiden muss, welche Rechtsform ich für meine Firma wähle.

Donnerstag, 23. Juni 2016

Rechtsformen der Non-Profit-Organisationen Teil 1

Was ist überhaupt eine Non-Profit-Organisation?

Das sind nichterwerbswirtschaftliche Organisationen deren Zweck nicht primär auf Gewinnmaximierung ausgerichtet ist.  Das Ziel einer NPO ist die Bedarfsdeckung. Soll heißen, sie wollen ideelle Sachziele umsetzen.
Eine NPO kann sowohl eine steuerpflichtige als auch eine steuerbegünstigte Körperschaft sein.

Wichtig: Das Unternehmen darf natürlich nicht als Verlustunternehmen geführt werden !

Die schwarze Null muss immer am Ende des Jahres in der Bilanz stehen!

Geeignete Rechtsformen

  1. Vereine
  2. Stiftungen
  3. Kapitalgesellschaften (gGmbH, gAG und geG)

Und das jetzt bitte gut merken: Personengesellschaften kommen nicht in Frage. Wer in meinem Blog jetzt erst hier angefangen hat zu lesen, kann hier nachlesen was Personengesellschaften sind.

Mittwoch, 22. Juni 2016

Zwischendurch: Eine persönliche Empfehlung

Guten Morgen,

heute eine kleine Lernpause. Auch das ist wichtig, um effektiv zu lernen: einen Tag mal nichts tun! Das Wissen was Ihr aufgenommen und gespeichert habt, ist jetzt erst einmal da! Und keine Sorge, das verschwindet auch nicht sofort wieder. Seit nicht zu streng zu Euch selbst. Heute scheint die Sonne, also genießt diesen Tag!

Ihr könnt Euch auch gerne auch meine Empfehlung kurz einmal anschauen. Denn wer nebenbei oder auch Vollzeit studiert, hat immer die zusätzlichen Kosten im Nacken.

Schon gesehen? In 5 Minuten zum ersten Euro: Klick hier

Einen sonnigen Tag wünscht

Euch

Daina

Rechtsformen Teil 3 (Kapitalgesellschaften)

Nachdem ich in Teil 2, die Personengesellschaften erklärt habe, geht es jetzt um die Kapitalgesellschaften.

Typische Kapitalgesellschaften

GmbH (Gesellschaft mit beschränkter Haftung)

Die GmbH ist eine Gesellschaft mit eigener Rechtspersönlichkeit (eine juristische Person). Kurz eben zum besseren Verständnis was eine juristische Person ist (dann müsst Ihr jetzt nicht googeln): eine juristische Person ist eine Personenvereinigung. Nicht der Mensch in dieser Vereinigung steht im Vordergrund, sondern die Kapitalmasse. Deswegen sind auch alle Kapitalgesellschaften juristische Personen.
Die Stammeinlage, um überhaupt eine GmbH gründen zu können, beträgt 25 000 €. Mindestens die Hälfte muss bei der Gründung ein bezahlt sein. 1 Gründer reicht! Die Gesellschafter haften nur mit ihrem eingebrachten Vermögen (deswegen heißt es auch mit beschränkter Haftung).
Die Geburt einer GmbH beginnt mit dem Eintrag ins Handelsregister, und ab dem Zeitpunkt eine juristische Person.

Als Stammeinlage können auch Sachwerte mit einbezogen werden. Beispiel: Für meine Firma habe ich vorweg 2 Computer im Wert von 5000 € plus Software im Wert von 2000 € gekauft. Weil ich mein Geld in der Vergangenheit gut angelegt habe (lach, habe ich natürlich nicht ;) ), habe ich die fehlenden 18 000 € cash. Aber Achtung: für die Einbringung von Sacheinlagen wird ein Sachgründungsbericht verlangt! Und das Amtsgericht, als "Überprüfungsorgan" ist da sehr pingelig, was das betrifft. Also, besser ist es, das gesamte Stammkapital in Form von "bares" einzubringen.

Die Leitung einer GmbH übernehmen die Geschäftsführer.

Der klare Vorteil, eine GmbH zu gründen, ist natürlich die beschränkte Haftung. Aber wenn mehr Geld gebraucht wird, also Kredite beantragt werden müssen, bürgt man dafür mit seinem Privatvermögen.

Das ist die 2. Rechtsform, die bei mir in die engere Auswahl kommt.

AG (Aktiengesellschaft)

Genauso wie die GmbH eine Gesellschaft mit eigener Rechtspersönlichkeit. Um eine AG gründen zu können benötigt man ein Grundkapital in Höhe von mindestens 50 000 €
Ein Gründer muss dieses Grundkapital einfließen lassen.

Diese Rechtsform wird häufig gewählt, um Großunternehmen zu gründen.

Eine AG ist aufgeteilt in folgende Organe:


  1. Vorstand = Geschäftsführung
  2. Aufsichtsrat = Bestellung und Abberufung der Vorstandsmitglieder/ Überwachung der Geschäftsführung
  3. Hauptversammlung = bestimmt den Aufsichtsrat; kann über die Gewinnverwendung bestimmen; beschließt Satzungsänderungen
Das Aktiengesetz regelt die Aufgabenverteilung unter den Organen.

Die AG haftet mit ihrem gesamten Gesellschaftsvermögen. Die Gesellschafter haften nur mit ihrer Einlage/Aktie.

Nein! Das kommt für mein Unternehmen nicht in Frage! 

eG (eingetragene Genossenschaft)

Die eG ist ein Zusammenschluss von Personen für einen gemeinsamen Geschäftsbetrieb. Häufigste Erscheinungsformen sind :

  • Kreditgenossenschaften (Volksbanken, Raiffeisenbanken)
  • Einkaufsgenossenschaften (Edeka)
Mindestens 7 Gründer. Ein Mindestkapital ist nicht vorgeschrieben. Eine eG wird nicht ins Handelsregister eingetragen, sondern ins Genossenschaftsregister.
Die Grundidee hinter einer Genossenschaft ist, die Wettbewerbsfähig zu verbessern. 

Eine eG ist, ähnlich wie eine AG, aufgeteilt in Organe:

  1. Vorstand = gewählt vom Aufsichtsrat oder Generalversammlung; Gesamtbefugnis für die Geschäftsführung
  2. Aufsichtsrat = gewählt von der Generalversammlung
  3. Generalversammlung = Abstimmungen erfolgen nicht nach Anteilen, sondern nach Köpfen
Das sollte reichen, um zu verstehen was eine eG ist. 

Aber... kommt das nun für mein Unternehmen in Frage?

Ein klares Nein!









Montag, 20. Juni 2016

Zwischendurch: Meine Quellen

Auf Youtube, in meinem Einführungsvideo über diesen Blog,  erwähnte ich schon wo ich studiere. Aufmerksame Leser werden aber vielleicht schon rechts meine empfohlene Links gesehen haben. Und da steht: Apollon Hochschule. Die Apollon ist eine Hochschule in Bremen, die Fernstudienlerngänge anbietet. Genau, und da absolviere ich den Bachelor Studiengang Pflegemanagement.

Rechtsformen Teil 2 (Personengesellschaften)

Wie gestern schon angekündigt, komme ich nun endlich zum Herzstück der Rechtsformen.

Typische Personengesellschaften:

GbR (Gesellschaft bürgerlichen Rechts)

 Die GbR ist ein vertraglicher Zusammenschluss von natürlichen oder juristischen Personen, die gemeinsam einen Zweck verfolgen. Mindestens 2 Gründer
Für die Verbindlichkeiten haften alle Gesellschafter unbeschränkt, unmittelbar und gesamtschuldnerisch.
Alle Gesellschafter haben sich am Geschäft zu beteiligen. Im Gesellschaftsvertrag kann das aber abweichend geregelt und festgehalten werden.

GbRs sind oft Zusammenschlüsse von Freiberuflern.


  • Arztgemeinschaften
  • Sozietäten von Rechtsanwälten
  • Kanzleien von Wirtschaftsprüfern                   

Eine Eintragung im Handelsregister ist nicht notwendig
Ein Nachteil ist zu erwähnen: Die Gesellschafter haften mit ihrem gesamten Vermögen (s.o unbeschränkt, unmittelbar, gesamtschuldnerisch).

Okay, da ich momentan alleine bin, kommt diese Rechtsform für meine zukünftige Firma nicht in Frage.

OHG (Offene Handelsgesellschaft)

Typisch für's Handelsgewerbe. Alle beteiligten Gesellschafter leiten das Unternehmen gemeinsam.  Mindestens 2 Gründer. Ein Gründungskapital ist gesetzlich nicht vorgeschrieben. Die Einlagen werden zwischen den Gesellschaftern vereinbart.  Bei der OHG ist eine Eintragung, mit Aufzählung aller Gesellschafter, im Handelsregister Pflicht!
Auch bei dieser Rechtsform haften die Gesellschafter gesamtschuldnerisch ! Und ACHTUNG: wenn ein Gesellschafter ausscheidet, muss er noch 5 Jahre für die Verbindlichkeiten haften, die zu diesem Zeitpunkt bestanden haben !

Nein, eine OHG werde ich auch nicht gründen.

KG (Kommanditgesellschaft)

Nein, die Abkürzung für KG ist nicht Kapitalgesellschaft ! Kapitalgesellschaft.
Wie OHG typisch für's Handelsgewerbe. Kein Gründungskapital notwendig. Und jetzt gut aufpassen: Um eine KG zu gründen braucht man 1 Komplementär und 1 Kommanditist !

Wer gerne mit Karteikarten arbeitet, sollte nun folgendes aufschreiben:

Komplementär = haftet mit seinem gesamten Vermögen. Sowohl mit seinem                               Geschäftsvermögen als auch mit seinem Privatvermögen.  Er ist der Geschäftsführer!

Kommanditist = haftet nur mit dem Teil seines Vermögens, den er in das Unternehmen eingebracht hat. Ist von der Geschäftsführung ausgeschlossen. Er hat aber ein Widerspruchsrecht. Zum Beispiel, wenn es um wichtige Geschäfte, wie Errichtung einer Filiale, geht. 

Im Handelsregister muss folgendes eingetragen werden: Bezeichnung aller Kommanditisten plus Höhe ihrer Einlage 
Ein nennenswerter Vorteile ist, dass man zusätzliche Kapitalgeber mit in sein Unternehmen einbinden kann (Kommanditisten). Somit hat man eine breitere Kapitalbasis.

Mhmmm, das klingt interessant! Zumal ich mir momentan auch nicht vorstellen kann, die Geschäftsführung mit jemanden zu teilen.

P.S.  Natürlich dürfen meine Artikel auch gerne geteilt werden.







Sonntag, 19. Juni 2016

Rechtsformen Teil 1

Nun ist der Tag gekommen, wo ich mich entscheiden muss, welche Rechtsform ich für mein Unternehmen wähle.

Unterscheidung Personen - Kapitalgesellschaften

Personengesellschaften:             

-    jeder Gesellschafter ist Mitunternehmer somit auch Entscheidungsträger  


   -   Persönliche Mitarbeit

   -  Vertrauensverhältnis ( soll heißen, dass die Gesellschafter
       untereinander sich vertrauen müssen)

 -    Stimmrecht grundsätzlich nach Köpfen

                                                           -  kein Mindestkapital notwendig

                                                           -  Persönliche Haftung aller Gesellschafter
                                                          
                                                           -  nur wenige Gesellschafter


Kapitalgesellschaften:              

     -   Mitspracherecht ist abhängig von der eingebrachten Kapitaleinlage

    -  in der Regel keine Mitarbeit der Mitglieder vorgesehen

    -  Stimmrecht nach Kapitalanteil

    -  keine Haftung über das eingebrachte Kapital hinaus

    -  Beteiligung grundsätzlich nur durch eine Kapitaleinlage

                                                         -  oft eine Vielzahl an Gesellschaftern 

Jetzt fragt Ihr Euch bestimmt, wann endlich der interessante Teil, nämlich die Erklärungen zu GmbH, AG, OHG u.s.w. kommen...??! Geduld! Rom wurde auch nicht an einem Tag erbaut. Erinnert Euch: Wissen aufnehmen - Wissen speichern - Wissen anwenden !

Zwischendurch: Lerntechniken

Wissen verstehen - Wissen speichern - Wissen anwenden bedarf auch gewisser Lerntechniken. Ich bin der festen Überzeugung, dass es nur funktioniert langfristig sich Wissen an zueignen, wenn man diese drei Schritte beachtet.

Ein Beispiel aus der Praxis:
Bevor ein Krankenpflegeschüler im ersten Ausbildungsjahr auf die Patienten los gelassen wird, hat er/sie einige Wochen theoretischen Unterricht. An erster Stelle steht die Vermittlung von theoretischen Kenntnissen. Bevorzugt in den Bereichen Grundpflege und Prophylaxen. Soweit so gut. Dann kommt der Moment, wo Schüler X auf die Station kommt. Super motiviert ist, seine neuen erworbenen Kenntnisse auszuprobieren. Jetzt ist der Moment gekommen, wo sich zeigt, ob er/sie alles richtig verstanden hat. Zu 70% stellt sich dann heraus: hat er nicht... Wie denn auch? Frisch von der Schule, wenig Kontakte zu kranken Menschen bisher gehabt, kann am Anfang nicht alles sofort klappen. Außerdem muss das Gehirn sich auf die neue Situation auch erst einstellen. Das was im Kopf ist muss nun in Form von "tue es, mach es" umgewandelt werden. Heißt im Klartext: üben, üben, üben! Der Schüler weiß wie theoretisch die Thromboseprophylaxe angewendet wird.  Trotzdem vergisst er es oft auch um zu setzen. Je häufiger er/sie die Gelegenheit bekommt, daran zu denken, sprich  die Grundpflege durchzuführen, desto niedriger wird die "Vergessensquote"!

Eine Empfehlung möchte ich gerne aussprechen, um sein Gehirnpotenzial zu verbessern. 


Für mich selber bedeutet dieser Blog auch Wissen anwenden. Bevor ich einen Post verfasse, reflektiere ich immer vorher, ohne in die Bücher zu schauen, was ist an Wissen gespeichert, habe ich es auch wirklich verstanden.

In diesem Sinne,
morgen geht es weiter mit der Firmengründung!

Samstag, 18. Juni 2016

Eine Firma gründen: Profit- oder Non-Profit-Organisation?

Bevor ich richtig starten kann , muss ich als aller erstes entscheiden, welche Rechtsform ich für meine Firma wähle. Und ob ich mich zukünftig  als Profit-Organisation oder als Non-Profit-Organisation auf dem Markt bewegen möchte.

Unterschied Profit- und Non-Profit-Organisationen:


  • Profit-Organisation:         -  natürlich Gewinnmaximierung !
                                                      -  Preisgestaltung über Angebot und Nachfrage

                                                      -  Gewinnausschüttung möglich

                                                      -  der Unternehmensgegenstand 
                                                         (also die Art der Tätigkeit) ist frei wählbar 

  • Non-Profit-Organisation:  -  keine Gewinnmaximierung !
                                                       -  Preisgestaltung häufig gesetzlich reglementiert

                                                       -  Gewinnausschüttung nicht möglich

                                                       -  der Unternehmensgegenstand muss dem Gemeinwohl dienlich
                                                          sein

Ich entscheide mich ganz klar für eine Profit-Organisation! Zu einem späteren Zeitpunkt kann ich ja immer noch, dem Gemeinwohl dienlich sein. STOP!!! Wenn ich das jetzt schon bedenke, muss ich auch eine entsprechende Rechtsform wählen, die mir das dann auch ermöglicht... Denn nicht jede Rechtsform kann später in eine Non-Profit-Organisation umgewandelt werden.


                                                       

Eine Idee entsteht

Was ist besser: die trockene Theorie mehr oder weniger in sein Gehirn prügeln? Oder die trockene Theorie, die man einfach braucht, um sich am Ende seines Studiums Pflegemanager nennen zu dürfen, durch Beispiele besser merken zu können? Entscheidet selber...

Ich werde, um alles besser zu veranschaulichen, hier im Blog ein Unternehmen gründen. Ein virtuelles Unternehmen. Und so, nach und nach, die Grundlagen der Betriebswirtschaftslehre, des Marketings, der Personalführung, der Gesundheitssoziologie u.s.w. Euch näher bringen. 
Natürlich wird es ein Dienstleistungsunternehmen sein. Und natürlich, wird es im weitesten Sinne etwas mit Pflege und Gesundheit zu tun haben. 

Ich freue mich, wenn Ihr mich auf dieser spannenden Reise begleitet. Und noch mehr freue ich mich, wenn Ihr nebenbei etwas lernt!

Stakeholder/Anspruchsgruppen

Ein Begriff der sowohl in der BWL als auch im Marketing immer wieder auftaucht und von großer Bedeutung ist.

Was aber verbirgt sich nun hinter diesem Begriff?

Wer ein Unternehmen gründet muss wissen, wer seine Anspruchsgruppen sind. Viele Entscheidungen sind von seinen Interessengruppen/Anspruchsgruppen abhängig.

Da wären:

  1. Kunden
  2. Angestellten
  3. Lieferanten
  4. Gläubiger
  5. Konkurrenten
  6. Anteilseigner
  7. Staat/Behörden
  8. Gewerkschaften
  9. Verbände
  10. Manager
Stakeholder sind also Anspruchsgruppen, die einen Anspruch gegenüber dem Unternehmen 
haben.

Entspannt studieren